Heute ist Wahltag – die Spannung könnte kaum größer sein. Während Deutschland zur Wahlurne geht, spekulieren Wettmärkte und politische Analysten über den Ausgang der Bundestagswahl 2025.
Auf Plattformen wie Polymarket setzen Menschen echtes Geld auf mögliche Koalitionen – doch wie zuverlässig sind solche Vorhersagen? Und könnte es eine Überraschung geben, die die politische Landschaft auf den Kopf stellt?
Aktuelle Umfragen am Wahltag
Partei | Prozent | Änderung zur letzten Wahl |
---|---|---|
Union | 29.5 | +5.4 |
AfD | 21.0 | +10.7 |
SPD | 15.0 | -10.7 |
Grüne | 12.5 | -2.3 |
Linke | 7.5 | +2.6 |
BSW | 5.0 | Neu |
FDP | 4.5 | -7.0 |
Sonstige | 5.0 | 0.0 |
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Wettmärkte und mögliche Koalitionen
Laut Polymarket hat eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD aktuell die besten Chancen, die neue Regierung zu bilden – mit einer Wahrscheinlichkeit von 54 %. Dahinter folgen CDU/CSU, SPD und FDP mit 20 % sowie eine Jamaika-ähnliche Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen mit 19 %. Eine Koalition aus CDU/CSU und AfD wird hingegen mit nur 2 % als extrem unwahrscheinlich eingestuft – bietet natürlich aber die besten Quoten.
Doch während die Wahllokale öffnen, zeigen Sitzverteilungen aus Prognosen, dass auch eine sogenannte „Rechts-Koalition“ aus CDU/CSU und AfD theoretisch eine Mehrheit hätte. Mit 58,9 % wäre sie rechnerisch stabiler als viele andere Bündnisse. Doch wird die Union diesen Schritt wirklich wagen?
Friedrich Merz – Wird er eine Koalition mit der AfD wagen?
Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, hat sich mehrfach eindeutig gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgesprochen. „Mit mir wird es keine Koalition mit der AfD geben“, betonte er immer wieder – sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Dennoch bleibt die Frage, wie sich die CDU verhalten wird, falls eine Regierungsbildung ohne die AfD rechnerisch unmöglich oder politisch schwierig wird.
Besonders in Ostdeutschland zeigt sich, dass die AfD bei Wahlen stark abschneidet und in manchen Bundesländern die CDU bereits vor existenzielle Fragen stellt. Während Merz auf Bundesebene bislang klar gegen eine Zusammenarbeit ist, wurde bereits auf kommunaler Ebene in Thüringen und Sachsen-Anhalt sichtbar, dass CDU-Politiker in Einzelfällen gemeinsam mit der AfD abstimmen.
Sollte die AfD heute überraschend stark abschneiden und rechnerisch eine Mehrheit mit der CDU/CSU möglich sein, könnte der Druck auf Merz steigen. Doch bislang hält er an seinem Kurs fest: Eine Koalition mit einer als rechtsextrem eingestuften Partei sei für die CDU nicht tragbar.
Dennoch bleibt die Frage, ob sich Merz langfristig an diese Position halten kann oder ob innerhalb der CDU Forderungen nach einer Neubewertung der Strategie laut werden. Heute Abend wird sich zeigen, ob das Thema „Koalition mit der AfD“ für ihn nur eine theoretische Frage bleibt – oder ob es eine politische Realität wird, mit der er sich auseinandersetzen muss.
Die AfD – zwischen Extremismus und heimlicher Zustimmung?
Die AfD ist ein Schreckgespenst für viele Wähler – und das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft sie als gesichert rechtsextrem ein. Dennoch gibt es auch eine wachsende internationale Fangemeinde. Elon Musk etwa schrieb kürzlich auf X (vormals Twitter): „Only the AfD can save Germany“. Auch in rechten Netzwerken außerhalb Deutschlands wächst die Unterstützung für die Partei.
In Deutschland selbst ist der soziale Druck gegen eine AfD-Wahl jedoch enorm hoch. Viele Menschen geben in Umfragen nicht an, die Partei zu wählen – doch in der Wahlkabine zählt nur das Kreuz auf dem Stimmzettel.
Gibt es eine Dunkelziffer?
Politikwissenschaftler sprechen vom „Shy Voter Effect“: Manche Wähler verschweigen ihre tatsächliche Wahlabsicht aus Angst vor gesellschaftlichen Konsequenzen. 2016 sah man dieses Phänomen in den USA, als Donald Trump gewann, obwohl Umfragen ihn schwächer eingeschätzt hatten.
Gibt es auch in Deutschland eine versteckte AfD-Wählerschaft? Falls ja, könnte das Wahlergebnis heute Abend schockieren – und Wettanbieter, die aktuell hohe Quoten auf einen AfD-Sieg geben, könnten sich irren.
Die AfD ist und bleibt eine der umstrittensten Parteien Deutschlands – doch für ihre Anhänger steht sie für eine klare Alternative zum politischen Establishment. Sollte Alice Weidel tatsächlich Kanzlerin werden, würde Deutschland vor einer völlig neuen politischen Ära stehen. Welche positiven Faktoren könnte eine AfD-geführte Regierung mit sich bringen?
Wirtschaftliche Entlastung und Bürokratieabbau
Die AfD setzt sich für eine stärkere Deregulierung der Wirtschaft ein und will Bürokratie abbauen, insbesondere für den Mittelstand. Viele Unternehmen klagen über die zunehmenden regulatorischen Hürden – eine Regierung unter Alice Weidel könnte hier den Fokus auf mehr wirtschaftliche Freiheit legen. Steuererleichterungen für Bürger und Unternehmen sowie eine Reduktion von EU-Vorgaben könnten wirtschaftliches Wachstum fördern.
Fokus auf nationale Souveränität und weniger EU-Abhängigkeit
Die AfD spricht sich für eine stärkere nationale Entscheidungsgewalt aus und kritisiert die Einflussnahme der EU auf deutsche Gesetze. Eine Regierung unter Alice Weidel könnte versuchen, Deutschland wieder unabhängiger zu machen – beispielsweise durch die Abschaffung ungeliebter EU-Regulierungen oder eine härtere Verhandlungsstrategie in Brüssel.
Strikte Migrationspolitik und Innere Sicherheit
Ein Kernpunkt der AfD-Politik ist eine restriktivere Migrationspolitik. Die Partei argumentiert, dass unkontrollierte Migration zu gesellschaftlichen Spannungen und einer Überlastung des Sozialsystems führt. Eine AfD-geführte Regierung könnte strengere Einwanderungsregelungen umsetzen, was ihre Wählerschaft als Sicherheitsgewinn und Entlastung für den Sozialstaat wertet.
Meinungsfreiheit und mediale Vielfalt
Viele AfD-Wähler fühlen sich durch die aktuellen Medienlandschaften nicht repräsentiert. Alice Weidel hat mehrfach betont, dass sie für eine größere Meinungsvielfalt eintreten möchte und eine kritische Auseinandersetzung mit etablierten Narrativen fördern will. Sollte sie Kanzlerin werden, könnte es Änderungen in der Medienpolitik geben, etwa durch eine Reduzierung der Rundfunkgebühren oder eine stärkere Förderung alternativer Medien.
Deutschland zuerst? Eine neue geopolitische Strategie
Unter einer Kanzlerin Alice Weidel könnte sich Deutschland international neu ausrichten. Die AfD lehnt Waffenlieferungen in Kriegsgebiete ab und fordert eine neutralere Außenpolitik. Dies könnte bedeuten, dass Deutschland sich aus militärischen Konflikten heraushält und eine pragmatischere Haltung gegenüber Russland und China einnimmt.
Fazit: Revolution oder Illusion?
Eine AfD-geführte Regierung wäre zweifellos ein radikaler Kurswechsel für Deutschland. Anhänger der Partei sehen darin eine Chance für mehr wirtschaftliche Freiheit, nationale Souveränität und eine härtere Migrationspolitik. Kritiker befürchten dagegen eine Isolation Deutschlands und eine Aushöhlung demokratischer Prinzipien.
Ob Alice Weidel wirklich eine Kanzlerschaft übernehmen kann, hängt davon ab, ob die AfD nicht nur stärkste Kraft wird, sondern auch einen Koalitionspartner findet – was Stand heute äußerst unwahrscheinlich ist. Doch in der Politik sind Überraschungen nie ausgeschlossen.
Fazit: Der Countdown läuft – der aktuelle Stand verspricht ein knappes Rennen
Die Prognosen zeigen eine klare Tendenz zu einer großen Koalition, doch bis zur letzten abgegebenen Stimme bleibt alles offen. Die AfD bleibt eine umstrittene Kraft: offiziell rechtsextrem, doch mit potenziell größerem Wählerpotenzial, als Umfragen zeigen.
Wer heute wettet, spielt mit politischen Wahrscheinlichkeiten – aber die endgültige Antwort gibt es erst heute Abend.