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Dennis Buchbauer
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Die Verlustprogression ist ein Konzept, das in der Welt der Sportwetten oft diskutiert wird – und das aus gutem Grund. Sie basiert auf der Idee, nach einem Verlust in einer Wette den Einsatz zu erhöhen, um verlorenes Geld zurückzugewinnen. Doch wie funktioniert diese Strategie wirklich? Kann sie langfristig erfolgreich sein, oder führt sie zu noch höheren Verlusten? In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Verlustprogression, ihre Mechanismen, Chancen und Risiken, und klären, ob sie eine sinnvolle Taktik für Sportwetter darstellt oder eher ein gefährliches Spiel mit dem Risiko ist.

Die Verlustprogression als Money-Management

Die Verlustprogression ist nicht nur bei Sportwetten, sondern auch aus anderen Bereichen bekannt. Auch beim Roulette wird die Verlustprogression angewendet, sie gehört zum Money-Management. Die Verlustprogression kommt überall dort zum Einsatz, wo Geld systematisch zum Wetten eingesetzt wird. Die Verlustprogression kann auch für Wettsysteme genutzt werden und dient dazu, Verluste auszugleichen. Ob diese Strategie tatsächlich empfehlenswert ist, soll hier näher erläutert werden.

Der Sinn der Verlustprogression

Bei der Verlustprogression geht es darum, den Wetteinsatz immer dann zu erhöhen, wenn Sie einen Verlust erlitten haben. Die Strategie dient dazu, den erlittenen Verlust wenigstens teilweise und im Idealfall vollständig zurückzuholen. Das ist allerdings nicht immer möglich, denn es kann passieren, dass Sie mehrere Wetten in Folge verlieren. Diese Strategie wurde ursprünglich im Casinobereich, beim Roulette, angewendet, denn auch das Roulette ist nichts anderes als eine Wette.

Bei dieser Roulette-Strategie wird davon ausgegangen, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Ereignisses, auf das Sie gewettet haben, bei 50 Prozent liegt. Sie haben also zu 50 Prozent eine Chance, Ihre nächste Wette zu gewinnen, um dann den bei der vorherigen Wette verlorenen Einsatz zurückzugewinnen. Ansatz ist bei dieser Strategie, dass der Ergebnisbereich auf zwei Möglichkeiten beschränkt ist und dass sich irgendwann Gewinne und Verluste komplett ausgleichen.

Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich Gewinne und Verluste irgendwann ausgleichen, hängt auch von der Zahl der Runden oder der Wetten ab. Haben Sie nur 10 Wetten platziert, ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausgleichs deutlich geringer als bei 100 oder sogar 1.000 Wetten. Je mehr Wetten Sie platzieren, desto höher ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Ausgleich kommt.

Die Grundsystematik bei der Verlustprogression

Die Grundsystematik ist bei der Strategie der Verlustprogression stets gleich. Mit etwas Glück können Sie mit der Progression kurzfristig Gewinne erzielen. Die Verlustprogression können Sie im Grunde genommen für jede Art von Sportart platzieren, hier spielen Sportart, Liga und Art der Wette keine Rolle. Sie müssen sich auch, so wie das bei anderen Strategien der Fall ist, nicht mit der Sportart oder den Mannschaften, auf die Sie wetten wollen, auskennen. Die Chancen, Ihre Wette zu gewinnen, sind jedoch deutlich besser, wenn Sie sich mit der Sportart und den Mannschaften auskennen und sich gut auf Ihre Wette vorbereiten. Die Verlustprogression ist jedoch kein System, das langfristig tragfähig ist und als gewinnbringend eingeschätzt werden kann.

Bei den Sportwetten gelten unterschiedliche Auszahlungsquoten, gerade das führt zu Verschiebungen bei dieser Strategie. Die Quoten können bei Sportwetten um 1,2, aber auch bei 10 und sogar noch höher liegen. Was Sie im Gewinnfall erhalten, hängt also von der Auszahlungsquote ab. Haben Sie also eine Wette mit einer Quote von 1,5 platziert und verloren, können Sie bei der nächsten Wette, bei der Sie einen höheren Einsatz platzieren, bei einer Quote von 5,0 gewinnen und damit den Verlust gut ausgleichen. Bei einer solchen Quote ist jedoch das Risiko deutlich höher.

Im Gegensatz dazu können Sie, wenn Sie eine Wette mit einer Quote von 3,0 platziert und verloren haben, bei Ihrer nächsten Wette mit einer Quote von 1,5 und einem höheren Einsatz im Gewinnfall den Verlust nicht immer ausgleichen, vor allem nicht, wenn Sie bereits mehrere Verluste in Folge erlitten haben. Negativ wirkt sich auch die Buchmachermarge auf die Strategie aus. Der Buchmacher kassiert eine Gewinnmarge, die abhängig von der Auszahlungsquote ist. Bei einer Auszahlungsquote von 93 Prozent liegt die Gewinnmarge des Buchmachers bei 7 Prozent.

Was Sie bei der Strategie der Verlustprogression beachten sollten

Die Strategie der Verlustprogression, insbesondere bei Sportwetten, kann verlockend erscheinen, da sie darauf abzielt, Verluste durch höhere Einsätze auszugleichen. Allerdings birgt diese Methode auch erhebliche Risiken. Wenn Sie sich entscheiden, diese Strategie zu verwenden, sollten Sie einige wichtige Aspekte berücksichtigen, um nicht von den potenziellen Gefahren überrollt zu werden.

1. Ihre Bankroll und Einsatzlimits

Die Verlustprogression erfordert eine gut ausgestattete Bankroll, da Sie Ihre Einsätze nach einem Verlust stetig erhöhen müssen. Wenn Sie mehrere Wetten hintereinander verlieren, können die Einsätze schnell in die Höhe schießen und Ihre gesamte Bankroll aufbrauchen. Bevor Sie mit der Verlustprogression beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie ausreichend Kapital haben, um auch einen längeren Verluststreifen zu überstehen, ohne dass Ihre finanziellen Reserven erschöpft sind.

2. Setzen Sie sich klare Grenzen

Es ist entscheidend, dass Sie beim Einsatz von Verlustprogression eine klare Obergrenze setzen. Ohne eine Obergrenze riskieren Sie, dass Ihre Verluste unkontrollierbar werden. Die Idee hinter der Strategie ist es, mit einem einzigen Gewinn alle Verluste auszugleichen – aber was passiert, wenn dieser Gewinn nicht eintritt? Sie sollten unbedingt vorher festlegen, wie viele Runden Sie maximal mit einer steigenden Einsatzprogression fortsetzen wollen und wann Sie die Strategie abbrechen, um weitere Verluste zu vermeiden.

3. Realistische Erwartungen

Die Verlustprogression funktioniert nur unter der Annahme, dass irgendwann ein Gewinn kommt. Doch in der Realität gibt es keine Garantie, dass Sie mit jeder verlorenen Wette erfolgreich sein werden. Mehrere Verluste hintereinander sind nicht unüblich, und die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Wetten nicht so laufen, wie Sie es sich erhoffen, kann Ihr Budget stark strapazieren. Eine realistische Erwartungshaltung hilft dabei, Enttäuschungen zu vermeiden und schützt vor impulsiven Entscheidungen.

4. Die Gefahr des “Jagdens” von Verlusten

Der größte Fehler, den viele Spieler bei der Verlustprogression machen, ist der Drang, Verluste unbedingt durch einen Gewinn ausgleichen zu müssen. Dies kann zu einem gefährlichen Teufelskreis führen, bei dem die Verluste immer größer werden, weil man sich zunehmend auf die nächste „richtige“ Wette konzentriert. Statt rational und mit Bedacht zu wetten, gerät man in den „Jagdmodus“. Es ist wichtig, nicht in diesen Zustand zu verfallen und sich bewusst zu machen, dass es auch Phasen des Wartens auf die richtige Wette gibt.

5. Einsatz von Verlustprogression in Verbindung mit einer klugen Wettstrategie

Die Verlustprogression allein ist keine erfolgreiche Strategie, wenn sie nicht mit einer fundierten Wettstrategie kombiniert wird. Die Wahl der Wetten sollte gut überlegt und auf einer gründlichen Analyse basieren, nicht nur auf dem bloßen Versuch, Verluste wieder hereinzuholen. Nur wer auch die richtigen Wetten auswählt, hat eine realistische Chance, Gewinne zu erzielen und das Risiko der Verlustprogression zu minimieren.

6. Psychologische Auswirkungen

Die Verlustprogression kann psychologisch belastend sein. Das kontinuierliche Verlieren und das Ansteigen der Einsätze können zu Stress, Frustration und dem Drang führen, Entscheidungen impulsiv und emotional zu treffen. Wer die Strategie anwendet, muss mental stark und fokussiert bleiben, um nicht von der Psychologie des Verlusts überwältigt zu werden.

7. Prüfung der Wettanbieter und der Wettbedingungen

Beachten Sie, dass viele Wettanbieter Einschränkungen bezüglich des maximalen Einsatzes pro Wette haben. Wenn Sie mit der Verlustprogression arbeiten und kontinuierlich steigende Einsätze tätigen, kann es sein, dass Sie auf diese Limits stoßen. Prüfen Sie daher, ob der Wettanbieter die nötige Flexibilität bietet, um die Strategie durchzuführen, ohne auf Einschränkungen zu stoßen.

Fazit

Bei der Strategie der Verlustprogression geht es dabei, den Wetteinsatz immer dann zu erhöhen, wenn Sie eine Wette verlieren. Ziel der Strategie ist es, irgendwann einen Ausgleich von Gewinn und Verlust zu erhalten. Mit dem immer höher werdenden Wetteinsatz versucht der Wettfreund, erlittene Verluste mindestens teilweise zurückzuholen. Das ist nicht immer möglich, denn es kann passieren, dass Sie mehrere Wetten in Folge verlieren.

Ist nur noch wenig Budget auf Ihrem Wettkonto vorhanden, kann es mit dieser Strategie schlimmstenfalls passieren, dass Sie Ihr gesamtes Budget verbrauchen, ohne zu gewinnen. Denke Sie auch über andere Wettstrategien und Absicherungen nach wie beispielsweise Hedging oder die Kelly-Wettstrategie.

Dennis Buchbauer

Hey, ich bin Dennis und befasse mit seit nunmehr 10 Jahren mit Sportwetten. Ich bin auf Wette.de für die Testberichte sowie die Sportwetten Strategien zuständig. Einen Wettanbieter Teste ich aus Spielersicht, ich schaue mir also nicht nur die Webseite an, sondern Wette tatsächlich selbst.