Doping ist in der UFC seit jeher ein Thema. Mixed Martial Arts ist eine der härtesten Sportarten der Welt. Die besten Fighter zeigen ihre Kampfkunst in der UFC. Es ist nicht verwunderlich, dass der eine oder andere Profi zu illegalen Hilfsmitteln greift. Wir haben Ihnen die bekanntesten Dopingsünder der UFC-Kampfsport-Serie zusammengestellt.
Diese Dopingfälle in der UFC haben für Schlagzeilen gesorgt
In der Liste der UFC-Dopingsünder sind mehrere der Top-Kämpfer zu finden. Nicht wenige Karrieren in den zurückliegenden Jahren wurden durch Dopingsperren unterbrochen.
Jon Jones
Jon Jones ist der aktuelle UFC Champion im Schwergewicht. Frei von Skandalen war die Karriere des Amerikaners aber nicht. Der Kämpfer wurde mehrfach des Dopings überführt, 2015 nach einem positiven Kokain-Test sowie in den darauffolgenden beiden Jahren wegen anderer verbotenen Substanzen.
Die Brüder des UFC Champions sind American Football Spieler in der NFL. Arthur und Chandler Jones haben bereits den Super-Bowl gewonnen.
Anderson Silva
Der brasilianische MMA-Kämpfer ist ehemaliger UFC-Mittelgewichts-Champion. Der heute 49-jährige hält noch immer den Rekord der längsten Siegesserie in der UFC. 2015 wurden bei Anderson Silva vor dem Kampf gegen Nick Diaz anabole Steroide gefunden. Der Brasilianer wurde für ein Jahr gesperrt.
Brock Lesnar
Brock Lesnar ist nicht nur als MMA-Kämpfer, sondern auch als Wrestler bekannt. Der 130-Kilo-Koloss ist ehemaliger UFC-Schwergewichts-Champion. Gedopt war Lesnar bei der UFC 200 Fight-Night 2016. Er wurde nach seinem Kampf positiv auf Clomifen getestet. Brock Lesnar wurde ebenfalls für ein Jahr gesperrt und ist im Anschluss zum Wrestling zurückgekehrt.
TJ Dillashaw
TJ Dillashaw – bekannt als The Viper – ist eine der schillerndsten UFC-Figuren. Der heute 38-jährige war zwischen 2014 und 2016 sowie von 2017 bis 2019 Bantamgewichts-Champion der UFC. Gestoppt wurde die Karriere von TJ Dillashaw durch einen positiven EPO-Befund 2019. The Viper wurde zwei Jahre gesperrt.
Josh Barnett
Josh Barnett hat in seiner Karriere für mehrere MMA-Organisationen gekämpft. Anfang des Jahrtausends war Barnett kurzzeitig jüngster UFC Schwergewichts-Champion aller Zeiten. Der Titel wurde ihm aufgrund eines positiven Dopingtests aber aberkannt. Nach einigen Jahren Pause kam der Amerikaner 2013 zurück, fiel aber erneut auf. 2018 hat Josh Barnett die UFC freiwillig verlassen, da er der USADA (amerikanische Doping Behörde) nicht mehr vertraute.
UFC mit neuem Dopingkontrollsystem
Die UFC hat nach der Häufung der Dopingvergehen in den zurückliegenden Jahren reagiert. Die Zusammenarbeit mit den Testern der USADA wurde Ende 2023 gestoppt. Zuvor hatte es bereits Kontroversen mit den Prüfern hinsichtlich einer UFC-Rückkehr von Superstar Conor McGregor gegeben. Der Ire stand zwar bisher nie direkt unter Dopingverdacht, hat sich aber immer wieder über die USADA Mitarbeiter beschwert.
Neuer Anti-Doping Partner der UFC ist die Drug Free Sport International (DFSI). Das Unternehmen gehört im Bereich Dopingbekämpfung zu den weltweit führenden Firmen. Die DFSI beschäftigt rund um den Globus gut 5.000 Mitarbeiter, die die Probeentnahmen durchführen. Die Dopingjäger können an 365 Tagen rund um die Uhr bei den UFC-Kämpfern unangemeldet zur Kontrolle erscheinen.
Für die Verwaltung der Dopingtests und eventuelle Sanktionen ist die Combat Sports Anti-Doping (CSAD) zuständig.
Besonderheiten der Dopingrichtlinie
Die UFC hat die Liste der verbotenen Mittel weitestgehend von der Welt-Doping-Agentur WADA übernommen, aber einige Anpassungen vorgenommen. Einige verbotene Substanzen wurden von der Dopingliste gestrichen, beispielsweise Marihuana.
Eine weitere Besonderheit bei der UFC Dopingbekämpfung ist, dass es unterschiedliche Grenzwerte für alle verbotenen Mittel gibt. Die UFC will so sicherstellen, dass zwischen absichtlicher Einnahme und unbeabsichtigter Kontamination unterschieden werden kann.
Fakten zu den Dopingtests 2024
Die DFSI hat bis zum 20. September 2024 in diesem Jahr insgesamt 3.667 Dopingtests durchgeführt. Interessanterweise wurde dabei Conor McGregor elf Mal getestet, obwohl die Rückkehr des Iren in den Octagon immer noch nicht zu 100% feststeht. Alle anderen Profis, die bei der UFC unter Vertrag stehen, sind drei bis fünf Mal getestet worden.
Die neuen Fälle: Diese Kämpfer wurden erwischt
Die Arbeit der DFSI hat bereits den einen oder anderen Dopingsünder ans Tageslicht gebracht. Die drei prominentesten UFC Dopingfälle 2024 haben wir nachfolgend zusammengestellt.
Walt Harris
Walt Harris ist das erste bekannte Opfer des neuen Anti-Doping-Programms der UFC. Der Amerikaner hat von der CSAD eine vierjährige Sperre erhalten. Harris, zuvor im Schwergewicht unterwegs, darf frühestens Ende 2028 in den Oktagon zurückkehren.
Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die positiven Dopingtests von Walt Harris aber nicht aus diesem Jahr stammen. Er wurde 2023 zwei Mal erwischt. Lediglich das Strafmaß wurde aufgrund der neuen Richtlinien verhängt.
Khalil Rountree
Der Fall von Khalil Rountree zeigt, wie differenziert die UFC in Sachen Doping vorgeht. Beim Weltranglisten-Achten im Halbschwergewicht wurden verbotene Steroide festgestellt. Da Khalil Rountree aber nachweisen konnte, dass er die Mittel unbewusst mit Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen hat, fiel die Strafe milde aus. Rountree wurde lediglich für zwei Monate suspendiert.
Joilton Lutterbach
Joilton Lutterbach ist der jüngste Dopingfall der UFC. Noch im August stand der 31-jährige Brasilianer erfolgreich gegen Manuelo Morales Etoube im Ring. Nach dem Kampf wurde der Mittelgewichtler positiv auf Steroide getestet. Lutterbach wurde für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen.
Die Folgen für die Sportler
Ein positiver Dopingbefund kann für die Sportler unterschiedliche Folgen haben. Die UFC ist – wie beschrieben – bemüht, bei den Strafen Abstufungen vorzunehmen, je nach der Schwere des Vergehens. Grundsätzlich sind folgende Sanktionen denkbar:
- Aberkennung der Titel
- Wertung der Kämpfe als No-Contest
- Sperren von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren
Die entscheidenden Punkte für die Dopingsünder sind aber das ramponierte Renommee und die Einnahmeverluste. Die Sperren führen logischerweise zu verpassten Aufstiegschancen und damit ausbleibenden Prämienzahlungen.
Dana White: Fortschrittlichstes Anti-Doping Programm der Welt
Der Wechsel der Dopingkontrolleure Ende 2023 hat innerhalb der UFC für gewaltig Wirbel und Diskussion gesorgt. Nicht alle Profis waren oder sind mit den neuen Richtlinien einverstanden. Es gibt Kritiker, die meinen, dass Fairness und Effektivität nicht gegeben seien, gerade bei den hochkarätigen Kämpfern. UFC-Boss Dana White steht aber zu seiner Entscheidung. White hat mehrfach betont, dass die UFC aktuell das beste und effizienteste Dopingkontrollsystem im Profisport hat. Die UFC Wettanbieter ermöglichen es Fans, ihre Favoritenkämpfer zu unterstützen, indem sie auf verschiedene Kampfereignisse wetten.
Fazit: Doping wird in der UFC weiterhin ein Thema bleiben
Ob die UFC tatsächlich die besten Dopingkontrollen der Welt hat, darf im Fazit zumindest bezweifelt werden. Richtig ist lediglich, dass man sich bemüht, die UFC-Serie sauber zu halten. Komplett auszuschließen ist Doping beim MMA aber nicht. Die Problematik wird die Funktionäre auch in Zukunft beschäftigen. Mit einem breiten Angebot an UFC Sportwetten können Wettbegeisterte bei jedem großen Event auf die wichtigsten Kämpfe setzen.
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