Obwohl Fußball ein Mannschaftssport ist, stehen für gewöhnlich in erster Linie die Spieler im Rampenlicht. Die Trainer werden eher als im Hintergrund arbeitende Strippenzieher wahrgenommen. Sie sind es allerdings, die den Sport wie kaum jemand prägen. Die Spannweite reicht hier vom „genialen Taktikfuchs“ bis hin zum Verantwortlichen, der sich „vercoacht“ habe. Wir möchten Ihnen heute zehn Trainer vorstellen, auf die ersteres zutrifft und die es deshalb zu den größten ihrer Zunft gebracht haben.
Platz 10: Arsène Wenger – Frankreich
Es gibt nicht viele Trainer, die behaupten können, den Fußball der englischen Premier League mitgestaltet zu haben. Der in Straßburg geborene Arsène Wenger kann dies, denn er stand mehr als 20 Jahre ununterbrochen für den FC Arsenal an der Seitenlinie. Wenger ist nicht nur ein Sprachengenie, der neben Englisch und Französisch auch Deutsch, Italienisch, Spanisch und Japanisch spricht. Er ist auch einer der erfolgreichsten Trainer im Weltfußball, der mit dem FC Arsenal den Rekord aufstellte, eine Premier League Saison ohne Niederlage zu beenden.
Platz 9: Giovanni Trappatoni – Italien
Der Italiener Giovanni Trappatoni hat in der Fußballwelt riesige Spuren hinterlassen. Manche behaupten gar, er hätte den modernen Fußball geprägt. Sein Trophäenschrank zählt 22 Titel und es gibt praktisch keine Trophäe, die sich nicht darunter befindet. Mit Salzburg und Benfica Lissabon gewann er jeweils die nationale Meisterschaft. Mit dem FC Bayern die Meisterschaft und ein Jahr später den DFB Pokal. Die größten Erfolge feierte er allerdings in seinem Heimatland. Mit Juventus Turin holte er sechs Meisterschaften, den Weltpokal, den Pokal der Landesmeister, zweimal den UEFA Cup und viele weitere internationale Titel.
Platz 8: José Mourinho – Portugal
Der Portugiese José Mourinho ist einer der kontroversesten Trainer der Fußballgeschichte. Unstrittig sind seine Erfolge, ganze 26 Titel sammelte er bisher und wurde darüber hinaus viermal zum Weltclubtrainer des Jahres gewählt. Seine erfolgreichsten Jahre konnte er in England beim FC Chelsea, in Spanien bei Real Madrid sowie in Italien bei Inter Mailand feiern. Im Laufe seiner Karriere wurde er immer wieder für seine eher defensive Spielweise kritisiert. Der Erfolg gab ihm allerdings stets recht, was sich bereits allein an sechs nationalen Meistertiteln sowie zwei UEFA Champions League Titeln und drei nationalen Pokaltiteln bemessen lässt
Platz 7: Pep Guardiola – Spanien
Josep Guardiola, der auch unter seinem Spitznamen Pep bekannt ist, hat den Fußball vor allem in den vergangenen Jahren geprägt. Insbesondere während seiner Jahre beim FC Barcelona von 2008 bis 2012 gelang es ihm nicht nur den spanischen und europäischen Fußball zu dominieren, nein, mit seinem Tiki Taka Fußball führte er ein noch nie zuvor gesehenes Spielsystem ein. Dieses beruht auf Ballbesitz und Kurzpassspiel und führte seine von ihm trainierten Teams zu 30 Titeln!
Platz 6: Jupp Heynckes – Deutschland
Josef Heynckes, wie der Mönchengladbacher eigentlich mit vollem Namen heißt, war nicht nur ein höchst erfolgreicher Spieler bei seinem Heimatverein Borussia Mönchengladbach. In seiner Zeit als Trainer war er sogar noch erfolgreicher! Heynckes gilt bis heute als einer der besten Trainer des deutschen Fußballs. Er gewann zweimal die UEFA Champions League, viermal die deutsche Meisterschaft und einmal den DFB Pokal.
Platz 5: Louis van Gaal – Niederlande
Den Namen Louis van Gaal kennt vermutlich jeder Fußballfan auch außerhalb der Niederlande. Hierzulande wurde er durch seine Zeit beim FC Bayern bekannt, in der er sich den Beinamen „Tulpengeneral“ verdiente. Van Gaal erfand dabei den Fußball gar nicht neu, vielmehr ließ er typisch niederländischen Fußball spielen und verlangte unbedingte Disziplin sowie Laufbereitschaft und Fitness von seinen Spielern. Sein Trophäenschrank ist hingegen beeindruckend, denn van Gaal gewann die Champions League, den Weltpokal, den UEFA Cup und unzählige weitere Titel.
Platz 4: Johan Cruyff – Niederlande
Johan Cruyff ist eine Ikone des niederländischen Fußballs, denn er war sowohl als Spieler als auch als Trainer einer der besten der Welt. Als Cruyff seinen Vorgänger Rinus Michels in Amsterdam beerbte, nahm er direkt einige Veränderungen am Voetbal Total vor. Die auf vollkommenen Offensivfußball ausgerichtete Taktik erwies sich als derart erfolgreich, dass sie unter der Bezeichnung Ajax System in die niederländische Fußballgeschichte einging. Anschließend ging sein Stern beim FC Barcelona sogar noch weiter auf, als Cruyff insgesamt elf Trophäen in den Jahren 1988-1995 feiern konnte.
Platz 3: Arrigo Sacchi – Italien
In Italien wurde Arrigo Sacchi zu einem der ganz großen Trainer. Er landete sowohl bei den italienischen Topklubs AC Parma sowie dem AC Mailand und später sogar bei der italienischen Nationalmannschaft auf der Trainerbank. Sacchi wurde in Italien zu einem ganz besonderen Trainer, denn er war der damals einzige, der nicht typisch italienisch das Prinzip des Catenaccio verfolgte. Nein, er ließ offensiven Fußball spielen und dominierte mit dem AC Mailand Ende der 1980er- sowie Anfang der 1990er-Jahre den italienischen sowie internationalen Fußball.
Platz 2: Carlo Ancelloti – Italien
Der mittlerweile 65 Jahre alte Carlo Ancelloti kann auf eine Karriere zurückblicken, die weltweit seinesgleichen sucht. Ancelotti trainierte im Laufe der Jahre die größten der großen Clubs im Weltfußball. Als Spieler war er in der Zeit beim AC Mailand aktiv, als Arrigo Sacchi dort das Sagen hatte. Diese Zeit hat auch seine spätere Trainerkarriere beeinflusst. Fast 30 Titel sammelte der Italiener bis heute und er ist einer der wenigen, der die Champions League insgesamt fünfmal gewinnen konnte.
Platz 1: Sir Alex Furgeson – Schottland
Der Name Alex Furgeson ist untrennbar mit Manchester United verbunden. Er war es schließlich, der die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte von Man United eingeläutet und mitgestaltet hat. Ganze 27 Jahre leitete er den Verein von der Seitenlinie aus und dominierte dabei die englische Premier League. Unter seiner Regie gewann United zweimal die Champions League, 13 englische Meisterschaften, fünf Pokale sowie diverse weitere Titel. Unvergessen wird der Triumph in der Champions League über den FC Bayern bleiben, als Man United in der Nachspielzeit zwei Tore schoss und so den FC Bayern mit 2:1 besiegte.
